Hallo,
die ganze Diskussion veranlaßt mich etwas satirisches zu äußern:
so langsam bekomme ich Zweifel an unseren hervorragenden Juristen Europas.
Irgendwann habe ich gelernt, daß die Gesetzte unseres Landes für alle Menschen, welche sich darin aufhalten gelten. Sollte ein Mensch nun unwissentlich gegen ein Gesetz verstoßen wird ihm generell vorgeworfen, daß der das betreffende Gesetz hätte kennen müssen. „ Nichtwissen schützt vor Strafe nicht“ gilt da sinngemäß.
Beim Verbraucher jedoch endet diese Auffassung schlagartig.
Es hat den Anschein daß folgender Grund vorliegen könnte:
Man stelle sich vor: ein Bürger verstößt beispielsweise gegen eine schwammig gestaltete Vorschrift im Straßenverkehr. Er muß den darauf folgenden Strafzettel zahlen, auch wenn er den Gesetzestext nicht vorher als für Laien verständliche Belehrung 2x in schriftlicher Form und vor Ablauf einer 14- tägigen Frist in min. zweifacher Ausfertigung auf einem nichtflüchtigen Medium vor dem Betreten des öffentlichen Verkehrsraums in den dafür erforderlichen Rucksack gesteckt bekam.(natürlich nicht ohne eine schriftliche Bestätigung, daß er es auch gelesen und verstanden habe)
Klar der Staat bekommt ja Geld rein wenn der Bürger aus Unwissenheit was falsch macht —ist doch gut so , er soll ja lernen,—. Achso– belehrt werden , aber bitteschön immer brav bezahlen.
Anders ist das beim Einzelhandel im Internet, wenn man da genauso vorginge würde ja kein Jurist was verdienen können. Allenfalls würde man den Verbraucher darauf hinweisen, daß es ihn nicht vor Nachteilen (s.o.)
schützt wenn er unwissend ist und das Gesetz nicht liest. Analog dazu würde auch der Händler nicht vor Nachteilen geschützt sein, wenn er die betreffenden Gesetze nicht kennt.
Unsere tüchtigen Anwälte haben da offenbar einen „luftleeren“ Raum durch eine scheinbar neue Art des Versandhandels zu finden geglaubt.
Dem ist aber eigentlich nicht so. Jedenfalls ist jeder Bürger unseres Landes und Jeder der sich in unserem Land aufhält zum Einhalten der Gesetze verpflichtet. Dies beinhaltet Rechte und Pflichten.
Was um alles in der Welt hat diese tüchtigen und eifrigen Rechtskundigen geritten, diese Grundlage für unser
Gesellschaftliches Zusammenleben in Frage zu stellen?
Irgendwann bekommen die Händler eine Abmahnung wegen Diskriminierung der Verbraucher, weil sie diese durch die vielen Belehrungen als völlig verblödet erscheinen lassen.
mfg